Der Osterspaziergang 

Ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe. 

Der Osterspaziergang ist eigentlichen ein Monolog Goethes Drama FAUST - der Tragödie erster Teil, den Doktor Faust auf einem Spaziergang mit seinem Schüler Wagner spricht. 

Dieser Monolog erhält seinen Platz gleich zu Beginn des Werkes, in einer Szene - die als "Vor dem Tore" betitelt ist. Faust und sein Schüler begegnen auf diesem Spaziergang - am Ostersonntag - vielen Menschen, sie treffen auf Klassenunterschiede und Gesellschaftsschichten - sie begegnen Dienstmädchen, Handwerkern, Schülern, Bettler, Bauern und Bürgern. Goethe beschreibt einen Querschnitt des Volkes jener Zeit und die unterschiedlichen Anschauungen von Doktor Faust und seinem Begleiter, über die verschiedenen Stände und Generationen. 

Faust hatte sich zuvor noch mit Selbstmordgedanken auseinandergesetzt und spürt auf diesem Spaziergang, wie er aufblüht, wie der Frühling des Jahres sich auch in ihm ausbreitet. Dennoch kann er seine Geschichte nicht abstreifen, seine Experimente, die anderen Menschen das Leben kosten würden. Zum Ende des Spazierganges treffen die Spazierenden auf einen Pudel, den Goethe mit einer großen Wirkung auf Faust beschreibt, der fast magisch wirkt. Der Doktor nimmt den Pudel mit in sein Leben, mit in dein Studierzimmer.     

Betrachtet man den Osterspaziergang als eigenständigen Text, erzählt er über das Volk, welches das Osterfest zelebriert. Dieser Text beschreibt, dass das Göttliche im Menschen zu finden ist und vor allem, dass der Mensch kein Paradies im Jenseits benötigt, wenn er dieses auf Erden finden kann. Im Zusammenhang des Dramas spiegelt diese Situation eine Weiterentwicklung der Gefühle und des Lebens von Faust wider. Aus der Einsamkeit entwachsen, aus dem Studierzimmer ausgebrochen, neue Kraft schöpfend, draußen im Frühling. 

Dieses Gedicht ist angelegt in einem schmalen A4 - 29,7 x 16cm -